Dienstag, 12. April 2022

Rezension zu Ich, die Kämpferin

Kurzinfos:

Anzahl Seiten: 208 Seiten
ISBN: 9783037631348
Genre: Biografie
Autor: Sara Aduse
Verlag: Wörterseh
Leseprobe: Hier reinlesen!

Weltweit gibt es über 200 Millionen beschnittene Mädchen und Frauen. Allein in der Schweiz leben über 22 000 Mädchen und Frauen, die beschnitten oder von dieser Praxis bedroht sind. 


Meine Meinung zu Ich, die Kämpferin - Beschnitten, vergeben, geheilt


Sara Aduse ist eine starke und mutige Frau. Ich danke an dieser Stelle, dass sie ihre Geschichte mit uns geteilt hat. 

Obwohl ihre Biografie einen tragischen Hintergrund hat, liest sich es sich sehr flüssig und angenehm. Man reist gemeinsam mit Äthiopien und begleitet sie in ihrem Prozess des Verarbeiten und Vergebens. Auch bekommt man Einblicke in ihre Vergangenheit in Harar und in der Schweiz.  Man fühlt sich als wäre man selbst dabei. Während dem Lesen habe ich mit ihr regelrecht mitgefühlt. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie Schlimm dieser Brauch für junge Mädchen ist. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass dies bald der Vergangenheit angehört. 

Eindrücklich fand ich ihre Verarbeitung des Gesehene und Erlebte. Ein wirkliche starke Frau, die nicht mit Hass den Verursachern gegenübertritt.  

Fazit:

Ein wichtiges Buch über eine grausame Praktik über die mehr gesprochen werden sollte. 
Von meinem Reading Buddy und mir gibt es  5 🐾 von 5 Pfoten.

Klappentext:

Beschnitten, vergeben, geheilt

Sara Aduse lebte vorübergehend bei ihrer Großmutter in Harar, Äthiopien, als diese ihr, der damals Siebenjährigen, viele Geschenke und ein großes Fest versprach. Was für die Großmutter und alle anderen anwesenden Frauen zum Freudentag wurde, war für die kleine Sara traumatisierend: Sie wurde beschnitten, erlitt dabei unvorstellbare Schmerzen und verlor zudem das Urvertrauen.
Noch Jahre später – Sara lebte schon längst in der Schweiz – litt sie unter den psychischen Folgen, war abwechselnd tieftraurig oder ungemein wütend. Erst als sie sich bewusst mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzte, wurde ihr klar, wo ihr Gefühlschaos seinen Ursprung hatte, und konnte sich an die Aufarbeitung ihrer Geschichte machen. Dazu gehörte, dass sie 2019 nach Äthiopien reiste, dorthin, wo alles begann.

 Sara Aduse sagt: »Wenn ich es mit meiner Aufklärungsarbeit, mit dem Dokfilm ›Do You Remember Me?‹ und diesem Buch schaffe, auch nur ein einziges Mädchen vor der Beschneidung zu bewahren, hat sich mein Gang an die Öffentlichkeit mehr als gelohnt.«




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